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02-06-2021  |  

Zeit: 12. Juni 2021, 13:00 – 18:00

Leitung des Workshops: Leng Yue, Xiao Xiao

Sprache: Chinesisch

Ort: Goethe-Institut China

Adresse: Originality Square, 798 Art District, Jiuxianqiao Road No. 2, Chaoyang District, Beijing

Für die Anmeldung klicken Sie bitte hier. Bei erfolgreicher Anmeldung Bestätigung durch den Veranstalter bis zum 9. Juni.

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Beijing22“ führt das „Organisationskomitee Urbaner Körper“, geleitet von Leng Yue und Xiao Xiao, am 12. Juni 2021 im Goethe-Institut Beijing einen Workshop zum Thema „Stadtolympiade“ durch. Im Verlauf des Workshops werden die Teilnehmer*innen, anhand der Analyse alltäglicher Bewegungen, die Eigenschaften und Fähigkeiten des menschlichen Körpers erforschen und der Frage nachgehen, wie sich Alltag und Körper der Menschen im Lebensraum, den die zeitgenössische Stadt hervorgebracht hat, verändert haben.

Von den Olympischen Spielen der Antike, die die schier unbegrenzten Fähigkeiten des menschlichen Körpers aufzeigten, bis hin zum rasanten Aufstieg des E-Sports auf unseren heutigen Bildschirmen, hat der Sport schon immer den Wandel des menschlichen Lebensstils im Zuge gesellschaftlicher Veränderungen dokumentiert. Analog zur Veränderung unseres Lebensstils in den Städten, haben auch unsere Körper sich signifikant verändert im Vergleich zu jenen der antiken Sportler*innen. Um sich der modernen Lebensweise anzupassen, haben unsere Körper neue Bewegungsmuster entwickelt, z. B. Körperhaltungen in überfüllten U-Bahnen, das schnelle und effiziente Auspacken eines Pakets oder das geschickte Navigieren durch große Menschenmengen und den Verkehr. Die traditionellen olympischen Sportarten hingegen sind allmählich zu einem exklusiven Spiel geworden, völlig losgelöst von der Verfasstheit unserer Körper und der Realität unserer heutigen Lebenswelt.

Vor diesem Hintergrund haben Leng Yue und Xiao Xiao das „Organisationskomitee Urbaner Körper“ ins Leben gerufen. Sie planen 2021/2022 eine „Stadtolympiade“ zu veranstalten, in deren Rahmen mittels neuer Sport- und Wettkampfformate die Beziehungen zwischen menschlichem Körper einerseits und dem heutigen Leben in der Stadt andererseits erforscht werden sollen.

Im Verlauf des Workshops werden die beiden mit den Teilnehmer*innen, ausgehend von unseren alltäglichen Verhaltensweisen, darüber diskutieren, was unsere „urbanen Körper“ ausmacht, und auf dieser Grundlage gemeinsam versuchen, neue Bewegungsformen zu definieren. Darüber hinaus wird der Workshop die Diskussion auf die Frage ausdehnen, wie aus Bewegung „Performance“ wird. Während des Workshops versuchen sich die Teilnehmer*innen an Wettbewerben in einer „Sportart“, deren Regeln gemeinsam festgelegt werden. Die Ergebnisse des Workshops werden im Rahmen einer Ausstellungseröffnung und szenischen Lesung des Projekts „Beijing 22“ am 19. Juni im Goethe-Institut präsentiert – alle Teilnehmenden sind herzlich zum Mitwirken eingeladen. Die im Workshop entwickelten Sportarten haben außerdem die Möglichkeit, offizielle Disziplinen der künftigen  „Stadtolympiade“ zu werden.

„Beijing 22“ ist ein offenes, unabhängiges kuratorisches Langzeitprojekt, das 2017 ins Leben gerufen wurde. Es widmet sich der Untersuchung des Stadtentwicklungsprozesses in und um Beijing in den fünf Jahren von 2017 bis zu den Olympischen Spielen in Beijing im Jahr 2022. Das Projekt wurde von Antonie Angerer und Anna-Viktoria Eschbach, den Kuratorinnen des unabhängigen Kunstraums I: project space in Beijing, in Zusammenarbeit mit dem deutschen Künstler Jannis Schulze initiiert und vom Goethe-Institut China unterstützt.

DIE ORGANISATOR*INNEN DES WORKSHOPS

Leitung des Workshops:

Leng Yue & Xiao Xiao sind ein Künstler*innenduo, das 2017 gegründet wurde. Ihre Arbeiten umfassen Video, Live-Performance, Installation, Theater und zeitgenössische Malerei, die auf der subtilen Beziehung zwischen Körpersubjekt und Lebensraum basieren und das Poetische, das im täglichen Leben existiert, durch das Narrativ der Collage präsentieren. Aktuelle Einzelausstellungen: „Dream In The City“ (2017, Mutual Help Art Lab, Beijing), „Dream of Reality“ für IAS BEIJING (2017, in der Unterführung bei Weigongcun, Beijing), „Teleport Beijing Part 1“ (2017, ii space, Beijing), „Scenic Tunnel“ (2018, I: Project Space, Beijing).

Visual Design:

Hikaru verwendet in ihrer Arbeit verschiedene Medien, darunter Stop-Motion-Filme, Illustration und Mode, die miteinander interagieren und sich gegenseitig beeinflussen. Ihre Arbeit hat daher eine fluide Qualität, die sich durch die verschiedenen Geschichten zieht.