Lesesalon: Diskussion zu „Kunstgeschichte: Eine Einführung“

von Hans Belting, Heinrich Dilly, Wolfgang Kemp, Willibald Sauerländer und Martin Warnke (Hrsg.)

Zeit: 02.04.2022, 14:00 – 15:30

Ort: Goethe-Institut China

Gäste: Chen Anying, He Xun

Moderation: Mao Mingchao

Sprache: Chinesisch mit Gebärdensprache

Adresse: Originality Square, 798 Art District, Chaoyang District, Beijing

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Im Jahr 2021 erschien die chinesische Übersetzung des Buches „Kunstgeschichte: Eine Einführung“ mit Hilfe der Übersetzungsförderung des Goethe-Instituts im Verlag der Peking Universität. Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Lesesalon“ laden wir den Kunsthistoriker Chen Anying und Übersetzerin des Buches He Xun zu einem Dialog mit dem Publikum am 02. April 2022 ein. Das Gespräch wird von Mao Mingchao moderiert.

Das sagt die Presse zu „Kunstgeschichte: eine Einführung“:

Die Autoren definieren den Gegenstand der Kunstgeschichte, geben einen Überblick über Methoden und Interpretationsverfahren und beschreiben die elementaren Praktiken des Umgangs mit diesem Fach - alles, was zur Berufstätigkeit der Kunsthistoriker in Museum, Denkmalpflege, Universität und im Kunsthandel gehört und was dem Kunstliebhaber hilft, die Objekte zu sehen, zu erkennen und zu verstehen.

- Der Tagesspiegel

Eine anregende Lektüre für diejenigen, die sich über die allgemeine Kunstgeschichte hinaus mit kunsttheoretischen und methodischen Fragen auseinandersetzen möchten.

- Weltkunst

In über 20 Jahren hat sich das Buch zu einem der wichtigsten Einführungswerke entwickelt.

- Portal Kunstgeschichte

Wenn sich 15 Autoren vereinen, um eine Einführung in ihr Fachgebiet zu geben, so lässt dies einiges erwarten. Der „Versuch, das Grundwissen in einem einzigen Band zusammenzufassen“ (Dilly), ist zweifellos kühn, stellt er sich doch der Aufgabe, die vielfältigen Zugangsmöglichkeiten zur Kunst in eine gewisse Systematik zu bringen. Die Gliederung des Buches erfolgt denn auch in sehr sinnvoller Weise: Einer Gegenstandsbestimmung des Faches folgt eine Darstellung der Mittel und Methoden des Kunsthistorikers und schließlich ein Blick auf die Beziehung zu den wissenschaftlichen Nachbardisziplinen.  Alles in allem ist es mit dem vorliegenden Buch hervorragend gelungen, einen Einblick in die vielfältige Arbeit des Kunsthistorikers zu geben. Das Werk wird vor allem dem angehenden Kunstgeschichts-Studenten in vielfältigster Weise behilflich sein und vermag durch die zahlreichen weiterführenden Hinweise, vor allem aber durch die Literaturangaben, mehr als einen bloßen Einstieg ins Fach Kunstgeschichte zu geben.

Die AUTOREN

Hans Belting, geboren 1939 in Andernach, leitete von 2004 bis 2007 das Internationale Forschungszentrum für Kulturwissenschaften in Wien. Zuvor lehrte er nach Stationen an den Universitäten Heidelberg und München an der Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe, die er 1992 mitbegründete, und hatte 2003 den Europäischen Lehrstuhl am Collège de France in Paris inne. Er ist Mitglied des Ordens pour le Mérite für Wissenschaften und Künste.

Heinrich Dilly, geb. 1941, Professor der Kunstgeschichte i. R., seit 1984 Professor für Kunstgeschichte an der Universität Stuttgart, ab 1995 Professor für neueste Kunstgeschichte und Kunsttheorie an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Vorstandsmitglied der Dessau-Wörlitz-Kommission.

Wolfgang Kemp, geb. 1946, ist Professor für Kunstgeschichte an der Universität Hamburg, Gastprofessuren u.a. in Harvard, an der UCLA, Fellow am Wissenschaftskolleg Berlin und am Getty Research Center Los Angeles. Grundlegende Veröffentlichungen zur Geschichte und Theorie der Fotografie, zur Rezeptionsästhetik und Bilderzählung.

Willibald Sauerländer (* 29. Februar 1924 in Waldsee; † 18. April 2018 in München) Der deutsche Kunsthistoriker. Er war 1970 bis 1989 Direktor des Zentralinstituts für Kunstgeschichte und Honorarprofessor der Universität München.

Martin Warnke, geboren 1937, lehrt seit 1979 Kunstgeschichte an der Universität Hamburg und ist Leiter der Forschungsstelle für Politische Ikonographie im Hamburger Warburg-Haus. Er war von 1971 bis 1979 Professor für Kunstgeschichte an der Universität Marburg. 1991 wurde er mit dem Leibniz-Preis ausgezeichnet.

DIE GÄSTE

Chen Anying ist Direktor der Abteilung für Kunstgeschichte an der Akademie für Kunst & Design an der Tsinghua-Universität. Er ist Mitglied der Fachgruppe für Kunsttheorie des Ausschusses für akademische Grade des Staatsrats und Experte des Ministeriums für Kultur und Tourismus. Seine Forschungsschwerpunkte sind: Ästhetik, zeitgenössische Kunsttheorie. Aus den vier Perspektiven der Kunstphilosophie, der Theorie des Kunstpraxis, der Methodik der Kunstkritik und der Methodik der Kunstgeschichte rekonstruiert er kritisch den Begriff der Kunst und setzt sich für den Aufbau eines logisch kohärenteren, realistischeren und erklärenden System der Kunsttheorie ein. In den letzten Jahren hat er sich insbesondere mit Themen wie der Wiederbelebung der traditionellen Kultur, dem Schutz des immateriellen Kulturerbes, neuen Trends in der Kulturindustrie und dem Aufbau einer zeitgenössischen Kunsttheorie befasst.

He Xun, geboren in Yichang, Hubei, hat an der Deutschabteilung der Peking Universität und am Kunstgeschichtlichen Institut der Universität München studiert, wo sie ihre Doktorarbeit über die klassische Kontroverse von Laokoon und ihren Einfluss auf das zeitgenössische Kunstschaffen (1755-1872) geschrieben hat. Sie ist derzeit Assistenzprofessorin an der Kunstakademie der Universität Peking und hat in den letzten Jahren Arbeiten wie „Dürers Erforschung der melancholischen Göttin“ und „Goethes Theorie und Praxis der ästhetischen Erziehung in Weimar“ veröffentlicht und „Kunstgeschichte: Eine Einführung“ übersetzt. Ihre Forschungsschwerpunkte sind deutsche Kunstgeschichte und kunsthistorische Methodik.

Mao Mingchao studierte an der Peking Universität und der Freien Universität Berlin Germanistik und promovierte 2018 an der Humboldt-Universität zu Berlin zum Dr. phil. Er hat zur Zeit eine Assistenzprofessor für Germanistik an der Peking Universität und leitet das Büro des Zentrums für Deutschlandstudien (ZDS). Sein Forschungsinteresse gilt vor allem Literatur und Ästhetik des 18. und 19. Jahrhunderts, insbesondere der Weimarer Klassik und der Romantik, aber auch der Geschichte des deutsch-chinesischen Kulturaustauschs. Er hat eine Monographie und mehrere Übersetzungen publiziert und zahlreiche Aufsätze in angesehenen Fachzeitschriften im In- und Ausland veröffentlicht. Er ist mehrfach ausgezeichnet worden, und erhielt u. a. Promotionsstipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes (2015-2018), Fakultätspreis für ausgezeichnete Lehre (2020) sowie New-Oriental-Preis für Nachwuchswissenschaft der Peking Universität (2021).

Übersetzungsförderung des Goethe-Instituts

Um nicht-deutschsprachigen Lesern den Zugang zur deutschen Literatur der Gegenwart zu ermöglichen, unterstützt das Goethe-Institut mit dem Förderprogramm „Übersetzung deutscher Bücher in eine Fremdsprache“ ausländische Verlage bei der Veröffentlichung der entsprechenden Werke. Das Goethe-Institut China hat diese zentrale Förderung im Jahr 2009 um ein eigenständiges Programm erweitert. Im Rahmen dieses Programmes wurde bereits die Übersetzung von mehr als 120 deutschsprachigen Werke ins Chinesische gefördert. In der Veranstaltungsreihe „Lesesalon“ werden ausgewählte Titel des deutsch-chinesischen Übersetzungsförderungsprogramms vorgestellt.