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15-03-2021  |  

Die Beijinger Stadtregierung zieht in Erwägung, U-Bahn-Passagiere mit ausreichender Kreditwürdigkeit von obligatorischen Sicherheitskontrollen zu befreien, um so den Verkehr der Stadtpendler zu beschleunigen.

Im Falle der Einführung dieses Systems könnten Passagiere trotz Handgepäck ohne weitere Sicherheitskontrollen in die U-Bahnstation gelangen. In der U-Bahnstation Fuchengmen wurden derartige Testläufe 2019 bereits durchgeführt.

Hier können Passagiere am Smartphone einen Schnellpass über die Yitongxing-App beantragen und sich beim Betreten der U-Bahnstation durch einen Gesichtsscan identifizieren. Dabei ist die Funktion auf Pendler, welche die Beijinger U-Bahn in der Vergangenheit über zehn Mal nutzten, beschränkt. Bewerber müssen zuerst ein Gesichtserkennungsverfahren durchlaufen und einen Antrag auf Genehmigung über die Verkehrs-App stellen.

Vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie nutzten Angaben zufolge wochentags knapp 12 Millionen Menschen die Beijinger U-Bahn. Zu den morgendlichen und abendlichen Stoßzeiten ist der U-Bahnverkehr regelmäßig jeweils zwei Stunden überlastet. Derzeit müssen sich alle U-Bahn Passagiere einer Sicherheitskontrolle unterziehen und einen Ticketschalter passieren.

Die Einführung solch eines Systems im gesamten U-Bahnnetz Beijings birgt jedoch noch Herausforderungen, da ein Kreditsystem in China als Basisinfrastruktur noch nicht ausgereift ist und die sichere Datenweitergabe noch nicht gewährleistet werden kann, so Zhu Tao, Professor an der Technischen Universität Beijing.