In den 1960er und 1970er Jahren waren die Menschen in den Hutong-Gassen im alten Beijing in einer Vielzahl von Stilen gekleidet. Manche trugen chinesische Jacken, manche trugen Zhongshan-Uniformen, manche trugen Anzüge und Lederschuhe. Damals gab es in den Gassen im Frühling und Herbst einen beliebten Satz: “Ob du viel Geld verdienst oder nicht, trägst du immer Hydronblau”, was sich auf die neuen maßgeschneiderten Kleidungen in Hydronblau bezieht. Die meisten Grund- und Mittelschüler trugen Matrosenanzüge (mit einem blau-weiß gestreiften Tuch auf dem Rücken), Jugendliche trugen gerne Latzhosen und Jugendkleidungen. Im Winter trugen die meisten Leute einen halblangen “kleinen Mantel”, damit war es praktisch, in einen Bus einzusteigen oder auf ein Fahrrad zu fahren. Bald darauf wurde ein kurzer Baumwollmantel mit einer “Plüsch”-Kapuze, der “Baumwollaffe” genannt wurde,“” wieder populär. Im Winter trugen die alten Männer immer noch gerne eine chinesische Baumwolljacke mit Knöpfen vorne in der Mitte, während die alten Damen eine Baumwolljacke mit schräger Knopfleiste trugen; am Unterkörper trug man im Grunde eine Baumwollhose mit breitem Bund. Dabei waren die alten Leute es auch gewohnt, beim Tragen die Hosenbeine der Baumwollhose zu falten und sie mit breiten schwarzen Binden zu umwickeln, um somit die Beine warm zu halten und gleichzeitig beweglich zu sein.
Mit dem Aufbau und der Entwicklung der Stadt Beijing hat sich auch die Kleidung der Menschen verändert.
Bei Regierungsbeamten, die zur Arbeit gingen und Amtsgeschäfte erledigten, trugen die Männer im Allgemeinen Zhongshan-Anzüge und Lederschuhe für Offiziere. Die Zhongshan-Anzüge sollten exquisit geschnitten sein und vermittelten ein Gefühl von Feierlichkeit. Diese Art von Kleidung war für lange Zeit “Volkskleidung”. Sie waren überall an allen Ecken und Enden“” in Beijing zu sehen, was man sehr wohl als einen Trend im “weiten Ozean der Volksmassen” bezeichnen konnte. Frauen, die in offiziellen Ämtern arbeiteten, trugen “Lenin”-Anzüge. Dieser Kleidungsstil besitzt zweireihige Knopfleiste, hat einen großen Umlegkragen und eine Taille, ein breiter Bund ist an der hinteren Taille angenäht und am unteren Ende befinden sich zwei schräge Taschen. Aufgrund der feinen Schnittführung und der guten Verarbeitung passte es sehr gut zu den Frauen. Die Kleidung der Beijinger wurde zu dieser Zeit auch von ausländischen Moden beeinflusst. In Beijing waren für eine ganz lange Zeit “sowjetische” Herrenanzüge und “Brazy” (Röcke) für Damen sehr beliebt. Zu dieser Zeit war bei den Kindern in den Gassen ein Kinderreim populär, der von Kulturschaffenden geschaffen wurde: “Sowjetischer großer Bruder, Anzug und große Lederschuhe; sowjetische junge Frau, ein Schmetterling im bunten Rock ...”, was die authentischste Darstellung der damaligen Zeit war.
(Inhaltsquelle: Takefoto.cn)