Früher sagten die alten Beijinger oft: “Ohne Schuhe an den Füßen bist du um einen halben Kopf kürzer.”Damit sollte die wichtige Rolle eines Paars Schuhe als der “letzte Schliff”bei der Bekleidung der Menschen beschrieben werden. Im Sommer trugen Kinder und Erwachsene meist ein Paar Plastiksandalen. Sie trugen keine Socken und waren barfuß, damit sie sich bei Regen die Füße leichter waschen konnten. Im Winter trugen die alten Leute ein Paar handgenähte Baumwollschuhe mit Hanfseilen, die von alten Beijingern oft “Mianwo”(Baumwoll-Nester) genannt wurden. Wenn man von “Mianwo” spricht: An den eisigen und verschneiten “Dritte Neun”-Tagen, wo der Winter am kältesten ist, fühlte es sich sehr warm und angenehm an, die “Nester”an den Füßen zu tragen. Es gibt auch eine Art von Baumwollschuhen, die einst sehr beliebt war: Die alten Beijinger nannten sie “Kamelsattel”-Baumwollschuhe. Bei diesen Schuhen gab es zu Beginn ihrer Herstellung keinen Unterschied zwischen linkem und rechtem Fuß. Es war sehr warm und komfortabel, diese Art von Baumwollschuhen zu tragen. Gleichzeitig ließen sich diese Baumwollschuhe leicht an- und ausziehen, daher waren sie sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen beliebt. Damals trat die ganze Gesellschaft energisch für Fleiß und Sparsamkeit ein und wandte sich gegen Verschwendung. Nicht viele Menschen würden den ganzen Tag lang helle und glänzende Lederschuhe tragen, denn solche Menschen wurden von anderen als “nicht anständig” kritisiert. Die meisten einfachen Leute in den Hutong (Gassen) und Seitenstraßen trugen im Allgemeinen Stoffschuhe mit elastischer Öffnung, weißen Kunststoffsohlen und Cord-Bezug. Die Erwachsenen und Kinder in Beijing nannten diese Schuhe “Lanhanxie”(Faulenzer-Schuhe) und gaben ihnen einen Namen im akzentuierten Beijinger Dialekt: “Baibianpian Lan'er”(Faulenzer-Schuhe mit weißen Rändern).

(Inhaltsquelle: Takefoto.cn)