Das Frühlingsfest ist ein wichtiges traditionelles Fest in China. Beijing, das schon seit alten Zeiten Hauptstadt ist, verfügt über eine lange Geschichte, auch Beijings traditionelle Neujahrsbräuche können auf eine lange Geschichte zurückblicken und sind reich und bunt.
Die meisten volkstümlichen Aktivitäten zum chinesischen Neujahr beginnen mit dem Laba-Fest, dem Fest zum 8. Tag des 12. Monats des Mondkalenders. An diesem Tag trinken die Menschen den Laba-Brei. Alte Beijinger stellen oft auch Laba-Wein her und legen Laba-Knoblauch ein. Da das Laba-Fest den Auftakt zum "Großen Neujahr" bildet, gibt es unter den Leuten das Sprichwort: "Nach Laba-Fest kommt das Neujahr."
Der 23. Tag des 12. Monats des Mondkalenders, der oft "Kleines Neujahr" genannt wird, ist für Leute in Beijing ein Tag, an dem man den Herdgott verehrt. An diesem Tag werden Opfergaben auf den Tisch vor der Statue des Herdgottes gestellt. Die bedeutendste von ihnen ist die "Zuckermelone" (eine Art Maltose), die den Herdgott dazu bringen soll, süße Worte für die Familie zu sprechen, wenn er dem himmlischen Gericht Bericht erstattet. Obwohl sich die Zeiten ständig weiterentwickeln, ist die schöne Bedeutung, die "Zuckermelone" vermittelt, erhalten geblieben.
Am Tag des "Kleinen Neujahrs" wird das Programm zum chinesischen Neujahr offiziell gestartet. Nachdem man den Herdgott verabschiedet hat, beginnen die Menschen, ihre Zimmer zu putzen, um in aller Sauberkeit das neue Jahr zu begrüßen.
Der 30. Tag oder 29. Tag (bei Kleinmonaten) des 12. Monats des Mondkalenders, auch bekannt als chinesischer Silvester, ist der letzte Tag eines Jahres im Mondkalender. An diesem Tag putzen die Leute frühmorgens das Haus, kleben Spruchpaare für den Neujahrssegen, Scherenschnitte für die Fenster sowie Neujahrsbilder auf, um das neue Jahr mit einer brandneuen Einstellung zu begrüßen. Am Abend des chinesischen Silvesters ist es Zeit für ein Familientreffen, bei dem man zusammen das Abendessen in der Nacht zum chinesischen Neujahr isst. Beim Silvester-Dinner im alten Beijing sollen bei feinen Leuten angeblich zwölf Gerichte serviert werden, darunter vier kalte und acht warme Gerichte, was eine "umfassende Sicherheit und Stabilität in allen möglichen Richtungen" bedeutet. Das Highlight des Silvesterdinners sind Jiaozi (chinesische Maultaschen). Jiaozi haben die Form von "Yuanbao" (chinesische Gold- und Silberbarren), was ein gutes Zeichen für das Glück darstellt. Bei der Zubereitung von Jiaozi soll die ganze Familie gemeinsam das Fleisch für die Füllung zerhacken, dabei sollen auch Jiaozi mit vegetarischer Füllung zubereitet werden, um die Vorfahren und Götter zu verehren. Viele Leute stecken auch eine Münze in einen Jiaozi. Die Leute glauben, dass diejenigen, die den Jiaozi mit der Münze bekommen, im nächsten Jahr viel Glück haben werden. Darüber hinaus sind Chinakohl in Zylinderform mit Senfsoße, gewürfelte eingelegte Gurken sowie Weißdornkuchen mit in Streifen geschnittenem Chinakohl ebenfalls traditionelle Gerichte des Beijinger Silvester-Dinners.
Neben dem Abendessen am Silvester haben die Leute auch die Angewohnheit, die Nacht zum chinesischen Neujahr durchzuwachen. Es beginnt mit dem Abendessen am Silvester, das langsam gegessen werden sollte - manche Leute essen sogar bis zum ersten Tag des chinesischen Neujahrs.
Nach Silvester ist die Atmosphäre des chinesischen Neujahrs noch sehr allgegenwärtig. Die ersten Tage des neuen Jahres verbringen die Leute damit, ihre Vorfahren zu verehren und durch die Straßen zu gehen, um Verwandte und Freunde zu besuchen. Die Älteren geben den Minderjährigen der jüngeren Generation Geldgeschenke zum Frühlingsfest. Eine solche fröhliche Atmosphäre wird bis zum Laternenfest anhalten. Diese menschlichen Freuden verleihen dem chinesischen Neujahr einen heiteren und lebendigen Geschmack.
(Inhaltsquellen: Xinhuanet, China National Radio, China News Service, Beijing Daily)