[Rundtisch-Diskussion zum Thema „Offenheit und Innovationen, Win-Win-Kooperation“, Foto: Internationales Zentrum für wissenschaftliche und technologische Innovationen (NCSTI)]
Deutsche High-Tech-Start-ups und kleine und mittlere Unternehmen (KMU) werden voraussichtlich die Hauptakteure in der zukünftigen Zusammenarbeit zwischen China und Deutschland sein, heißt es in einem Bericht auf einem zweitägigen Forum für deutsch-chinesische Industriekooperation und Entwicklung, das am Dienstag zu Ende ging.
Der Bericht mit dem Titel „China-Germany Hidden Champions: Forschungsbericht zur industriellen Zusammenarbeit" untersucht die Geschichte und Eigenschaften der deutschen „Hidden Champions“ sowie Inspirationen für chinesische Unternehmen, insbesondere spezialisierte und hochqualitative Unternehmen, die neue und einzigartige Produkte herstellen. Der Bericht wurde gemeinsam vom Zentrum für Internationale Zusammenarbeit der Staatlichen Kommission für Entwicklung und Reform (NDRC) und dem DEZ Deutschen Europäischen Zentrum für Mittelstandskooperation in China herausgegeben.
Der Begriff „Hidden Champions“ bezeichnet sehr erfolgreiche, aber weniger bekannte KMU, die in ihren jeweiligen Nischen weltweit führend sind, was den Marktanteil angeht. In Deutschland gibt es mittlerweile rund 500 solcher Hidden Champions.
„Fokussierung, Langfristigkeit und Innovation sind die Merkmale der deutschen Hidden Champions und sind für chinesische Unternehmen eine gute Referenz", erklärte Peng Jian, Chefexperte der Forschungsgruppe des Berichts. In diesem wird vorgeschlagen, dass die lokalen Behörden und Unternehmen den deutschen KMU ein faires Geschäftsumfeld, die Stabilität der Politik und die Sicherheit der Zusammenarbeit zusichern müssen, um weitere hervorragende deutsche KMU für Investitionen in China zu gewinnen.
Dem Forum zufolge hat die Beijinger Demonstrationszone für wirtschaftliche und technologische Zusammenarbeit zwischen China und Deutschland mehr als 100 deutsche Unternehmen angezogen, die ein jährliches Industrievolumen von 40 Milliarden Yuan RMB (etwa 5,53 Milliarden US-Dollar) erreichen.
Die Teilnehmer des Forums erklärten, dass sie die wirtschaftliche und technologische deutsch-chinesische Zusammenarbeit als ein Modell für die globale Zusammenarbeit betrachten. Vertreter von deutsch-chinesischen Industrieparks in chinesischen Regionen wie Beijing, Taicang, Qingdao, Wuhan und Hefei unterzeichneten während der Veranstaltung eine Initiative, die darauf abzielt, Kooperationsökosysteme über verschiedene Regionen und Branchen hinweg zu integrieren.
Mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von fünf Milliarden Euro (circa 5,4 Milliarden US-Dollar) wird die Beijinger Demonstrationszone für wirtschaftliche und technologische Zusammenarbeit zwischen China und Deutschland als wichtiges Tor für die deutsch-chinesische Zusammenarbeit in Beijing angesehen.
Laut einem Bericht des Instituts der deutschen Wirtschaft haben die Direktinvestitionen aus Deutschland in China im Jahr 2023 ein Rekordhoch von 11,9 Milliarden Euro erreicht. Im gleichen Zeitraum machten die deutschen Investitionen in China 10,3 Prozent der gesamten deutschen Auslandsinvestitionen aus - der höchste Stand seit 2014.
Daten des chinesischen Handelsministeriums zeigen auch, dass die deutschen Investitionen in China in den ersten drei Monaten dieses Jahres um 48 Prozent gestiegen sind.